Infos über K.O.-Tropfen

Foto: Culinary Geek, Lizenz: CC BY 2.0, Quelle: www.flickr.com
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K.O.-Tropfen – schon mal gehört?

Es geht durch die Zeitungen und auch durch das Fernsehen „Frau mit K.O.-Tropfen betäubt und vergewaltigt“ – und bestimmt hast auch du schon mal mit Freundinnen oder Klassenkameradinnen über die K.O.-Tropfen gesprochen. Dabei handelt es sich bei dieser Droge nicht um etwas Neues. In der Drogenszene sind diese Tropfen auch als „Liquid Ecstasy“ bekannt.

Nun, dass diese Drogen gefährlich sind, darüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Wir möchten dir an dieser Stelle aber noch mal deutlich machen, wie unberechenbar diese Tropfen sind. Sie werden oft bei Sexualstraftaten (Vergewaltigungen) benutzt, um die Opfer zu betäuben und wehrlos zu machen.

Die Tropfen sind farb- und geruchlos und haben nur einen leicht salzigen Geschmack

In Getränken oder im Essen sind sie nicht herauszuschmecken. Deshalb ist es so einfach, die K.O.-Tropfen auf Partys, in Discotheken oder in Kneipen in offen stehende Getränke zu mischen. Die Täter können dir fremd sein, aber auch Leute aus deinem Freundes- und Bekanntenkreis kommen in Betracht.

Was kann durch K.O.-Tropfen passieren?

Nach der Einnahme von K.O.-Tropfen merken betroffene Mädchen meistens nur, dass ihnen schwindelig und übel wird – so als ob sie zuviel Alkohol getrunken hätten. Für Freundinnen und andere Außenstehende wird zunächst nicht deutlich, was mit dem betroffenen Mädchen genau passiert, da sie noch normal reden und sich normal bewegen kann. Das Mädchen kann zu diesem Zeitpunkt jedoch schon einen „Blackout“ haben und ist willenlos und leicht manipulierbar. Der Täter hat nun noch genug Zeit, das Mädchen an einen anderen Ort zu führen, bevor es bewusstlos wird.

Nach dem Erwachen aus der Bewusstlosigkeit haben die Opfer gar keine Erinnerung an das, was passiert ist

Somit ist es meist sehr schwierig die Täter zu belangen. Gerade auch, weil die K.O.-Tropfen nur für kurze Zeit im Blut und Urin nachgewiesen werden können. Je nach Dosierung der K.O.-Tropfen kann die Wirkung auf die Opfer sehr unterschiedlich sein. Es kann anregen, einschläfern, betäuben, sexuell stimulieren, Ängste auslösen oder auch das Gedächtnis trüben. Eine geringe Überdosierung dieser Tropfen kann schon zum Tode führen.

Die betroffenen Mädchen wachen häufig an fremden Orten auf und haben keinerlei Erinnerung, wie sie dort hingekommen sind. Zurück bleibt ein komisches Gefühl, dass etwas Seltsames passiert ist oder sie spüren, dass es zu einer Vergewaltigung gekommen ist. Aus Angst, dass man ihnen nicht glaubt oder ihnen vorgeworfen wird, dass sie betrunken waren, sagen sie jedoch niemandem etwas.

Was du tun kannst

Wichtig ist, dass dir oder deinen Freundinnen so etwas nicht passiert. Beachte bitte deshalb folgende Regeln:

  • Lass dein Glas niemals unbeobachtet.
  • Nimm kein offenes Getränk von Leuten an, die du nicht kennst.
  • Wenn du mit Freundinnen ausgehst, dann geht auch zusammen wieder nach Hause.
  • Zögere nicht, die Disco oder Feier zu verlassen, wenn du dich dort nicht sicher fühlst.
  • Wende dich an Personal oder Freundinnen, wenn dir beim Feiern plötzlich übel, schwindelig oder dämmerig wird.
  • Suche sofort einen Arzt auf, wenn du das Gefühl hast, dass dir K.O.-Tropfen verabreicht wurden.

Wenn du weitere Fragen hast, wende dich an uns

Wir unterstützen dich gerne. Hier findest Du die Kontaktdaten unserer Beratungsstellen für Frauen und Mädchen in Syke, Diepholz und Sulingen.